Gleich am Abend der Ankunft noch, hat Bijou von meiner „Starcoiffeurin“ (danke noch mal Janine) einen passablen Haarschnitt verpasst bekommen.
Immer noch völlig aus dem Häuschen, machte ich mich Tag für Tag auf den Weg zu ihr. Glücklichweiser ist die Entfernung nicht groß, von daheim bis zum Stall, etwa 9km.
Tag für Tag putze ich sie, kümmerte mich um die Pflege ihrer Beine und brachte ihr nach und nach neue Sachen bei, wie angebunden stehen bleiben beim putzen, Hufe geben (was eindeutig das schwierigste war bis heute), auftrensen und an den Sattel gewöhnen (natürlich alles nur Trockenübungen) und und und.
An den Tagen an denen ich abends arbeiten musste, kümmerten sich Silke oder Steffi um meine Kleine…hier noch mal ein großer dank an Euch!
Täglich war die Freude groß, zu ihr zu fahren und zusehen, wie wir zusammen wuchsen.
Leider waren die Gegebenheiten auf dem Hof für ein so junges Pferd nicht ganz optimal. Eine offene Halle, mit Einstallern, die nicht wirklich Rücksicht nahmen auf uns, denn auch ein geradeaus laufen, war noch nicht drin…. so kam es, das ich begann die Halle zu meiden, denn es war mehr Stress für uns beide, als das es was brachte. Aber ich wollte soviel Zeit wie nur möglich mit ihr verbringen, also kaufte ich jede Menge Reflektoren für Bijou und für meine Mum und mich Sicherheitswesten. So gingen wir bei Wind und Wetter unsere Runde, teils mit Beleuchtung, teils beinahe Stockdunkel. Bijou entwickelte immer mehr Vertrauen und so wuchsen wir zusammen.
Leider kam schnell der November und somit auch das dauerhaft sehr schlechte Wetter, so dass der Stallbesitzer die Weidesaison beendete und unsere Pferde nur noch max. 2 Stunden täglich in kleineren Gruppen in die Halle kamen, als Auslaufersatz. Sicherlich nicht die perfekte Haltung, darum habe ich uns schließlich Regensachen gekauft und wir liefen also dann auch bei Regen.
Meine Mühe, das tägliche Putzen, die feinen Leckerchen und die Aufmerksamkeit die ich ihr schenkte, zahlten sich schnell aus und das erste „Begrüßungs-Grummeln“ ließ nicht lange auf sich warten.
*Grosse Freude*
Auf diese Art, verbrachten wir die Wintermonate, von Mitte Oktober 06 bis Ende Februar 07.